Ab wann wird es zu persönlich?
Weihnachten mit der Familie auf deinem Business-Profil? Outfit-Fragen für die nächste Party? Welcher „Social Media Content“ ist eher für die Freunde und welcher für den Kunden oder potentiellen Kunden. Wer sich digital zeigen möchte steht häufig vor dem Problem:
Ab wann wird es eigentlich zu persönlich?
EINE FRAGE – DREI BLICKWINKEL – DER PROOF.

Nora Müller
Was meinst du zu folgender Frage?: „Ab wann wird es zu persönlich?“
Wer mich auf Instagram verfolgt weiß, dass ich gerne zeige, wo ich mich gerade befinde und was ich erlebe. Die Momente und Erlebnisse, welche ich teile, sind sehr persönlich. Aber eben persönlich auf mein Business bezogen. Sie zeigen einen intimen Einblick in meine Art mein Business zu erleben. Persönliche Momente, die nur was mit mir als Menschen zu tun haben, bewahre ich für mich. Man sollte hier ganz klar trennen oder von vornherein den Rahmen für sich klar abstecken. Persönlichkeit ist wichtig. Doch sie kommt nicht davon das man super persönliche Informationen von sich Preis gibt. Ein gutes Beispiel für einen großartigen persönlichen Auftritt ist der Instagram Account von Charleen Dröse. Man hat persönliche Eindrücke in ihren Agentur- und Arbeitsalltag mit transparenten Einblicken in ihre Selbstständigkeit. Unglaublich spannend, persönlich und authentisch.

Katrin Adler
Was meinst du zu folgender Frage?: „Ab wann wird es zu persönlich?“
Sich persönlich zu zeigen und offen zu präsentieren, ist per se erst mal ziemlich gut. Das ist menschlich, ehrlich und dadurch authentisch. Wenn du allerdings zu viele Details aus deinem Privatleben öffentlich machst, die nichts mit deinem Businessangebot zu tun haben und vielleicht sogar eher intim sind, dann wird es schnell unprofessionell. Natürlich kannst du erzählen, ob du Kinder hast, gerne gärtnerst, läufst, Klavier spielst usw. … aber in Maßen und wohl überlegt. Sobald du anfängst deine Beziehungsprobleme gegenüber Kunden auszubreiten, ist die Grenze zu »zu persönlich« definitiv überschritten.

Lisa Bauer
Was sind deine Gedanken dazu?: „Ab wann wird es zu persönlich?“
Bezogen auf das Content-Format: Wenn es keinen Spaß mehr macht. Das wichtigste bei allem was man als Selbstständige tut, ist sich wohlfühlen und Spaß zu haben. Wenn es unbequem wird und sich nicht gut anfühlt, dann ist das der falsche Weg. Deswegen finde ich auch, dass jeder seinen eigenen Weg finden muss und nicht jedes Content-Format zu jedem Typ passt. Nehmen wir das Beispiel Instagram Live – Wenn ich mich unwohl vor der Kamera fühle merken das die Zuschauer. Und dann hat doch davon niemand einen Mehrwert. Nur weil andere damit vielleicht erfolgreich sind, heißt das nicht, dass ich mich ebenfalls vor die Kamera zwängen muss. Alles zur richtigen Zeit. Und mit dem wachsenden kreativen Selbstvertrauen kommt dann der Schritt vor die Kamera irgendwann vielleicht ganz intuitiv.