„Done is better than perfect.“
Du hast viele Ideen und auch den nötigen Mut sie umzusetzen. Doch irgendwann bist du an einem Punkt, wo du dich entscheiden musst: Optimieren und verbessern bis das Gefühl eintritt, das alles perfekt ist…
…oder du entschließt dich mit deiner Idee „rauszugehen“. Unperfekt.
Ist „Done is better than perfect.“ wirklich der richtige Weg?
EINE FRAGE – DREI BLICKWINKEL – DER PROOF.

Nora Müller
Wie stehst du zu: „Done is better than perfect?“
Dein Konzept und deine Positionierung am Anfang deiner Gründung werden nicht perfekt sein. Du beginnst mit einem soliden Fundament und formst es. Positionierung ist wie Knete, sie entwickelt sich immer weiter. Man kann sie planen (genau wie ein Produkt), aber erst durch deine Entwicklung und durch äußere Einflüsse wird sie ihre einzigartige Form annehmen.
Immer im Prozess und niemals absolut perfekt. So einzigartig wie du selbst. Die Arbeit daran alles perfekt werden zu lassen und nicht rauszugehen, ist die Angst davor eine Entscheidung zu treffen.

Katrin Adler
Was meinst du zu folgender Aussage?: „Done is better than perfect?“
Absolut, ich bin kein Fan von Perfektionismus, gleichwohl ich gerne immer wieder auf die Konsequenz und die strenge Anwendung von Gestaltungsregeln im Corporate Design verweise. Je konsequenter der Auftritt, desto besser … trotzdem solltest du dich davon nicht abschrecken lassen. Das wichtigste ist, dass du dich da draußen zeigst, sichtbar wirst, raus gehst, anfängst … »Wenn zu perfekt, liebe Gott böse«, sagte der Künstler Nam Jun Paik. Du darfst dir die Zeit nehmen, in deinen Auftritt hineinzuwachsen, dich auszuprobieren und auch dein Erscheinungsbild langsam und achtsam zu entwickeln. Die Hauptsache ist, du fängst an! Das ist der mutigste aller Schritte!

Lisa Bauer
Gilt für dich: „Done is better than perfect?“
Großes Ja! Aber das war nicht immer so bei mir. Ich bin super perfektionistisch und arbeite viel an mir (da sind wir wieder am „Mindset“ Thema) meinen Perfektionismus abzulegen. Weil ich über die Jahre einfach erkennen musste, dass ich mir mit meinem Perfektionismus selbst im Weg stehe. Da waren so viele Ideen aber gleichzeitig zu große Ansprüche und hoher Erwartungsdruck an mich selbst, um überhaupt mal anzufangen. Um der Prokrastination vorzubeugen gilt heute nur noch: Done is better than perfect! Und damit kam der Spaß auch endlich wieder zurück.